Anzeige
PAYMENT SERVICE PROVIDER5. Mai 2017

Ein Super-PSP entsteht: DSV verschmilzt zunächst Payone mit B+S Card Service

Das neue Management der BS Payone GmbH (v.l.n.r.): Dr. Frank Isfort, Carl Frederic Zitscher, Niklaus Santschi, (Vorsitzender der Geschäftsführung), Jan KanießDSV

Insider fragten sich schon lange: Warum leistet sich der DSV mehrere PSP? Im Q3/2017 sollen nun B+S Card Service (Frankfurt) mit dem Kieler Payment Service Provider Payone verschmelzen. Das passt gut. Schließlich haben beide bereits lange zusammen gearbeitet und in weiten Teilen ganz unterschiedliche Portfolios. Das neue Unternehmen heißt: BS Payone GmbH – und wird seinen Sitz in Frankfurt haben.

Im dritten Quartal 2017 erfolge der Zusammenschluss des Dienstleisters für bargeldloses Bezahlen am POS, dem B+S mit Payone, das stark auf Online-Payment ausgerichtet ein und – laut eigener Aussage – zu den 50 am stärksten wachsenden deutschen Technologieunternehmen zählt. Nun ist das nur in Teilen ein Paukenschlag, denn beide DSV-Unternehmen haben bereits in den letzten Monaten intensiv – und in den vergangenen Wochen schon fast als ein Unternehemen – zusammengearbeitet. Überraschend war jetzt jedoch, mit welcher Geschwindigkeit die Zusammenführung durch den DSV betrieben wurde.

So entsteht nun ein Händler-Dienstleister mit einem ziemlich umfassenden Angebot im Payment und ergänzenden Services. Das neue Unternehmen wird als BS Payone GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main und Niederlassung in Kiel sowie weiteren Standorten in Europa firmieren. Man wird sicher beide Stärken ausgiebig spielen. So wird das Zahlungsinstitut Payment-Expertise aus stationärem Handel und E-Commerce in Europa anbieten. Insgesamt verfüge das Unternehmen über rund 255.000 Kunden in 18 Ländern, bei rund einer Milliarde Transaktionen im Jahr.

Finanz Informatik

Mit der neuen BS Payone GmbH entsteht ein Full-Service-Zahlungsdienstleister, mit dem die Sparkassen-Finanzgruppe ihren Geschäftskunden ein 360-Grad-Angebot für den Point of Sale sowie den E- und M-Commerce liefern kann.“

Thomas Mang, Präsident des Sparkassenverbands Niedersachsen und Vorsitzender der DSV-Gesellschafterversammlung

Bisher hält die DSV-Gruppe 100 Prozent der Anteile an B+S und 80 Prozent an Payone. Die beiden Gründungsgeschäftsführer und Anteilseigner von Payone, Carl Frederic Zitscher und Jan Kanieß, bleiben an Bord und ziehen in die Geschäftsführung der BS Payone ein. Das neue Unternehmen beschäftigt rund 650 Mitarbeiter an sechs Standorten.

DSV

Die Fusion von B+S Card Service und PAYONE ist der nächste konsequente Schritt im Rahmen der Wachstumsstrategien beider Unternehmen. Gemeinsam bieten wir ein innovatives und attraktives Leistungsspektrum entlang der kompletten Payment-Wertschöpfungskette, über alle Kanäle und mit internationalen als auch länderspezifischen Zahlverfahren. Damit, dass neben Herrn Dr. Frank Isfort von der B+S auch die beiden Gründer der PAYONE, die Herren Carl Frederic Zitscher und Jan Kanieß, in die Geschäftsführung der neuen BS PAYONE einziehen, sichern wir Know-how und gewährleisten Kontinuität.“

Niklaus Santschi, Vorsitzender der künftigen künftigen BS Payone-Geschäftsführung

DSV

Beide Unternehmen ergänzen sich mit Blick auf Mitarbeiter, Technologie und Kundenstamm ideal, um auf dieser Grundlage einen marktführenden Omnichannel-Payment-Anbieter in Europa zu etablieren. Jan Kanieß und ich freuen uns daher, die zukünftige Entwicklung der neuen BS PAYONE über unsere Geschäftsführungs-Rolle hinaus auch weiterhin als Gesellschafter zu begleiten.“

Carl Frederic Zitscher, Geschäftsführer der Payone und künftig der BS Payone

Der Abschluss der Transaktion (Closing) steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sowie des Bundeskartellamtes.

Strategische Planungen des DSV

Wie der Bankenverband meldete, plane der DSV zudem den Teilverkauf des bei der Verschmelzung übrig gebliebenen Kartenzahlungs-Dienstleister B+S Card Service. Die Verschmelzung von B+S mit Payone zu BS Payone GmbH würde also über die Synergien hinaus den Teilverkauf erleichtern, habe der DSV heute mitgeteilt. Danach wird der Umbau aber wohl noch nicht abgeschlossen sein. So ist aus der Gerüchteküche zu vernehmen, dass es auch viel Sinn machen könnte, den dritten PSP des DSVs, die girosolution, in den Super-PSP mit zu verschmelzen.aj

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert