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ARCHIV18. Mai 2020

Haspa nutzt Einlagen-Plattform von Deposit Solutions

Die Hamburger Sparkasse (Haspa) bietet ihren Kunden mit dem Service „Zinslotse“ künftig Zugriff auf Festgeld-Produkte ausgewählter Partnerbanken. Die Abwicklung gestaltet sich für Kunde wie für Bank unkompliziert, denn die Haspa nutzt die Einlagen-Plattform von Deposit Solutions.

In Kürze startet die Hamburger Sparkasse einen Festgeld-Service mit europäischen Angeboten. <q>Haspa
In Kürze startet die Hamburger Sparkasse einen Festgeld-Service mit europäischen Angeboten. Haspa

 

Mit einem neuen Service will die Hamburger Sparkasse neue Kunden gewinnen. Der Haspa Zinslotse schlägt dem Kunden diverse Festgeld-Produkte mit festen Zinssätzen und verschiedenen Laufzeiten vor. Dabei legt die Haspa keine eigenen Produkte auf, sondern greift auf Angebote anderer europäischer Banken zurück.

Der Kunde spare Zeit und gewinne an Sicherheit, betonen die Hanseaten. Denn die Produkte würden vorab geprüft, zudem greife die Einlagensicherung mit bis 100.000 Euro pro Bank. Mittelfristiges Ziel ist es, ein Portfolio von acht bis zehn Angeboten bereitzustellen, aus dem der Kunde nach Laufzeit, Zinssatz und ausgebender Bank wählen kann. Für Haspa-Kunden fallen keine weiteren Kosten an.

Kooperation mit Deposit Solutions

Zum Start des Haspa Zinslotsen sind zunächst nur Festgeld-Angebote der Creditplus Bank im Portfolio, der deutschen Tochter von Crédit Agricole Consumer Finance aus Frankreich. Doch das soll sich schnell ändern.

Die technische Abwicklung des Zinslotsen erfolgt in Kooperation des ebenfalls in der Hansestadt ansässigen FinTechs Deposit Solutions. Das 2011 gegründete Unternehmen hat eine Open-Banking-Plattform speziell für das Einlagengeschäft entwickelt. Diese nutzt sie auch für eigene Vertriebskanäle. Zu nennen ist hier der „Zinspilot“, der auf Festgeld- und Tagesgeld-Produkte beschränkt und eher B2B-orientiert ist, sowie „Savedo“, eine 2017 übernommene B2C-Plattform, die verschiedene Anlageformen kombiniert. So gibt es hier Festgeld-Anlagen, daneben ein portugiesisches Festgeld-Produkt, das mit dem Aktienmarkt verknüpft ist, sowie flexible Anlagen und physische Edelmetalle in Form von Gold und Silber.

Anfang Mai habe man die Pilotphase zur Angebotsplattform „Haspa Zinslotse“ gestartet, teilte Stefanie von Carlsburg, Pressesprecherin der Haspa, auf Anfrage mit. In dieser könnten zunächst vermögende Haspa-Kunden zusammen mit ihrem Berater zwischen verschiedenen Festgeldangeboten auswählen.
Nach einem erfolgreichen Test sei eine Ausweitung des Angebots angedacht.

Der Haspa-Zinslotse dürfte sich von anderen Plattformen auf Basis von Deposit Solutions vor allem in den angebotenen Produkten unterscheiden. Die zugehörige Website ist bereits online.

Einfach zu integrieren

In diesem Jahr sind bereits zwei andere Kooperationspartner von Deposit Solutions mit ähnlichen Angeboten online gegangen. Im Januar kündigte M.M.Warburg & CO an, mit Hilfe der FinTech-Plattform seinen Kunden Zugang zu Einlagenprodukten ausgewählter Partnerbanken von Deposit Solutions zu gewähren. Die Lösung, die vom Hersteller als Middleware charakterisiert wird, habe ohne Änderungen an der eigentlichen Banken-IT ins Online-Banking integriert werden können, so die Warburg-Bank.

Im April weitete zudem die Deutsche Bank, die sich vergangenes Jahr eine Beteiligung an Deposit Solutions von knapp 5 Prozent gesichert hatte, die Kooperation aus. Der bislang nur online verfügbare „Zinsmarkt“ steht nun auch bei der Beratung in der Filiale und beim Wealth Management zur Verfügung. hj

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